Hier findet man die Zusammenfassung bzw. Inhaltsangabe des dritten Akts des Dramas Dantons Tod von Georg Büchner. In jedem Abschnitt der Inhaltsangabe wird eine bzw. manchmal auch zwei Szenen zusammengefasst. Die jeweiligen Szenen sind dabei fett markiert. Die Inhaltsangabe hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte in der Zusammenfassung etwas fehlen oder sonstige Fehler enthalten sein, würde ich mich um einen Hinweis per Kommentar sehr freuen.
Die erste Szene des dritten Akts beginnt mit einer hoch philosophischen Diskussion zwischen den Gefangenen im Palais du Luxembourg (dient als Revolutionsgefängnis) ob es Gott gibt oder nicht. Zu diesen Gefangenen stößt dann auch Danton mit seinen Freunden.
In der zweiten Szene reden Fouquier-Tinville (öffentlicher Ankläger) und Herman (Präsident des Revolutionstribunals) über die Verurteilung von Danton. Da diese nicht sicher ist (Danton ist ein guter Redner), schlägt Herman vor die Geschworene nicht wie gesetzlich vorgeschrieben auszulosen, sondern selbst zu bestimmen, damit sich Danton an ihnen die Zähne ausbeißt. So schlägt er unter anderem einen Tauben, einen Säufer oder einen Schläfer als Geschworene vor. Damit ist die Verurteilung von Danton und seinen Freunden schon so gut wie besiegelt.
Der Mitgefangene Mercier beklagt sich in der dritten Szene über den blutigen Weg der Revolution. Danton gibt ihm Recht, verschweigt aber auch nicht seine eigene Schuld. Er bittet deshalb Gott und die Menschen um Verzeihung, letztendlich wollte er nur weitere Unschuldige mit seinem Handeln retten.
Auch in der vierten Szene verteidigt Danton erneut sein Handeln, diesmal gegenüber dem Revolutionstribunal. Durch eine mitreißende Verteidigungsrede gelingt es Danton nach und nach immer mehr der Anwesenden auf seine Seite zu ziehen. Als der Vorsitzende des Tribunals Herman das bemerkt, bricht er eilig die Verhandlung ab.
Über einen Wärter erfährt der eingesperrte General Dillon (kämpfte für die Girondisten) in der fünften Szene über den mitreißenden Auftritt von Danton. Sofort spinnt Dillon Ausbruchs- und Umsturzpläne. Sein Zellengenosse Laflotte versichert ihm seinen Beistand, tatsächlich hat er aber vor ihn zu verraten, um so selbst mit dem Leben davonzukommen.
In der sechsten Szene zerbrechen sich die Gegner von Danton nach dessen Auftritt den Kopf, wie sie ihn bezwingen können. St. Just hält es für unabdingbar Danton zu beseitigen. Indes hat der Wohlfahrtausschuss nicht nur eine Nachricht von Inhaftierten bekommen, die um Linderung ihrer Not bitten, sondern auch eine Nachricht über die Verschwörungspläne von Dillon. Für ersteres haben sie nichts als zynischen Spott übrig, bzgl. der Verschwörung sehen sie aber eine Chance Danton damit zu schaden. Am Ende der Szene zeigen Collot, Billaud und Barere, Anhänger des Robespierre, ihr wahres Gesicht, das sie aus moralischer Sicht gar nicht von den Dantonisten unterscheidet. Ganz am Schluss verteidigt Barere in einem Monolog sein Handeln.
Obwohl Lacroix in der siebten Szene Danton für sein Auftreten lobt, muss er Danton auch dafür kritisieren, dass dieses Aufbäumen viel zu spät kommt. Die Erkenntnis reift in den Gefangenen, dass die Sache so gut wie verloren ist. So philosophieren sie über den herannahenden Tod. Danton denkt an seine geliebte Julie und schöpft noch einmal Mut und Kraft. Plötzlich will er nicht mehr sterben, er kann nicht mehr sterben.
In der achten und neunten Szene wird Dantons Forderung auf einen fairen Prozess und der damit verbundenen Kommission endgültig zerschlagen. Ausgerechnet die Verschwörungspläne von Dillon werden nun Daton zum Verhängnis, da sie die Ankläger als Anlass nehmen hart und konsequent durchzugreifen. Danton ist außer sich, klagt Robespierre und St. Just gar des Hochverrats an:
S. 69 Zeilen: 19 ff.
Danton: Ich klage Robespierre, St. Just und ihre Henker des Hochverrats an. Sie wollen die Republik im Blut ersticken.
Unter dem Geschrei des Beifalls werden die Dantonisten abgeführt.
Die zehnte und damit letzte Szene des dritten Aktes bringt noch einmal einen Umschwung der Gunst des Dantons im Volk. Hält das Volk erst noch zu Danton, wendet es sich am Ende der Szene von ihm ab. Grund dafür ist sein luxuriöses Leben, das ihn verdächtig macht von Königstreuen und den Feinden der Republik bestochen worden zu sein. Der tugendhafte Robespierre lebt das Leben des einfachen Volks und ist damit ein Mann des Volkes. Nun ist Dantons Schicksal endgültig besiegelt.
Hinweis: Die Zeilen und Seitenangaben beziehen sich auf die Reclam Ausgabe von “Georg Büchner – Dantons Tod” der ersten Auflage aus dem Jahr 2002.
Klasse Inhaltsangabe!
– nicht zu kurz und nicht zu lang!
– alle wichtigen Informationen sind enthalten!
– dient gut dem Textverständnis!
-> weiter so!
Eine sehr gute Zusammenfassung, aber ich habe einen kleinen Rechtschreibfehler gefunden:
Die erste Szene des dritten Akts beginnt mit einer hoch philosophischen Diskussion zwischen den Gefangenen im Palais du Luxembourg (dient als Revolutionsgefängnis) ob es Gott gibt oder nicht. Zu diesen Gefangenen stößt dann auch Danton mit seinen
Freuden (=> Freunden?).
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Hi Eric,
vielen Dank für den Hinweis, habe das nun ausgebessert.
Beste Grüße
Christian