Der Verlauf des Romans „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Robert Musil ist relativ klar zu gliedern. So kann man anhand der inhaltlichen Abfolge eine klare Einteilung anhand von Ortswechseln oder dem Auftreten von Figuren vornehmen. Der erste Abschnitt beinhaltet die Verabschiedung der Eltern am Bahnhof, den Besuch in der Konditorei und bei Bozena. Die anschließende Beratung in der Dachkammer des Konvikts sowie die aus diesen Beratungen hervorgehende Schlussfolgerung, dass Basini unter Kuratel gesetzt wird, sind ebenfalls noch in den ersten Abschnitt einzugliedern.
Anschließend ist eine inhaltliche Marke nach dem Briefwechsel Törleß‘ mit seinen Eltern sowie den Plänen seiner Mitschülern und der anschließenden Misshandlung Basinis zu setzen.
Das Problem mit dem Verständnis der Mathematik und dem Scheitern an den Ausführungen des Philosophen Kant (auch: Kant-Traum) ist zusammen mit dem Versuch des Verfassens eines Essays über die Verwirrungen von Törleß dann als dritten Abschnitt anzusehen.
Im vierten Abschnitt versucht Törleß schließlich sich von Kant abzuwenden und Basini als neuen Orientierungspunkt zu nehmen. Dies mündet letztlich in der Situation, dass Törleß allein mit Basini im Konvikt ist. Die sexuelle Begegnung zwischen den beiden wird hier zu einem der wichtigsten Wendepunkte des Romans und ebenso zu einem entscheidenden Aspekt hinsichtlich der Entwicklung von Törleß.
Im Anschluss an diesen vierten Abschnitt folgt ein alleinstehender Ausblick auf das spätere Leben des Protagonisten. Darin mündet auch die Idee zur Hypnose und dem Experiment mit einer anschließenden völligen Abkehr des Törleß zu seinen Mitschülern Beineberg und Reiting.
Im letzten inhaltlichen Abschnitt des Romans warnt Törleß Basini sogar, dennoch wird er durch die Klasse misshandelt. In der abschließenden Untersuchung der Vorfälle kommt es auch zum Austritt Törleß‘ aus dem Konvikt.
Danke, tolle Zusammenfassung!