Um eine Filmanalyse zu einer Verfilmung des Romans „Effi Briest“ von Theodor Fontane anzufertigen, sind folgende Untersuchungsaspekte unbedingt zu berücksichtigen. Die Analyse soll das Ziel haben, die Frage „Wie ist der Film gestaltet und warum so und nicht anders?“ zu beantworten. Daher wird zunächst das Setting des Films untersucht. Damit ist die Gestaltung des Sets gemeint. Welche Kleidung tragen die Schauspieler, vor welcher Kulisse agieren sie und wie ist die Requisition gestaltet? Bei den Figuren/Personen ist eine Unterscheidung in Funktionsrollen und Handlungsrollen vorzunehmen. So lassen sich Aussagen über die Konfiguration der Personen treffen.
Die Kamera und dessen Führung sollte ebenfalls eine zentrale Rolle in der Analyse des Films einnehmen. Dafür sind einige Filmvokabeln nötig, die im Folgenden kurz erklärt werden: Die Kamera als Rahmen (Frame) zeigt einen Bildausschnitt. Diesbezüglich ist die Frage nach der Wahl dieses Bildausschnittes zu beantworten: Was ist überhaupt zu sehen? Was wird gezeigt und was nicht? Die Perspektive ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt: Handelt es sich um eine Normalsicht, Aufsicht, Vogelperspektive, Untersicht oder Froschperspektive? Der nächste Untersuchungsaspekt ist die Einstellungsgröße, die man definieren kann als Weit, Totale, Halbtotale, Halbnah, Amerikanisch, Nah, Groß, Detail oder Makro. Die Kamera liefert im Film allerdings nicht nur statische Aufnahmen, sondern bewegt sich auch selbst. Diese Kamerabewegungen sind als horizontale oder vertikale Schwenks, Rollen um die Kameraachse, Kamerafahrt oder Zoom zu charakterisieren.
Neben der Gestaltung des Sets sowie den Eigenschaften der Kameraführung sind Licht, hier insbesondere Aussagen zur Lichtmenge, Kontrast, Lichtfarbe, Lichtrichtung und Lichtquelle, aber auch zum Ton, hier Ton aus dem On oder Off, diegetischem Ton, nichtdiegetischem Ton, wichtige Bestandteile der Filmanalyse. Letztlich werden Filmaufnahmen bei der Erstellung des Films immer geschnitten und zusammengestellt. Dies nennt man Montage. Diesbezüglich können die Übergänge zwischen einzelnen Szenen durch harte Schnitte, Aufblenden, Abblenden, Überblendungen, Trickblenden oder eine Ton-Bild-Montage durchgeführt werden. Letztlich ist es dann noch der Erzählmodus, der hinzuzufügen ist. Hier vor allem die Fragestellungen, ob der Erzählvorgang kenntlich gemacht wird oder ob er verborgen bleibt (implizites Erzählen) und ob sich der Erzähler hinter der Hauptfigur verbergen kann (Reflektorfigur).