Wie die klassischen Dramen endet auch „Draußen vor der Tür“ nach der 5. Szene. In dieser Szene kehrt Beckmann zu seinem Elternhaus zurück um wieder ins Leben zurückzufinden. Das Haus sieht von außen aus wie damals als Beckmann es verlassen hat, sodass er gleich in glücklichen Erinnerungen vergangener Tage schwelgt. Die aufkommende Hoffnung und Freude wird aber durch ein winziges Detail schnell getrübt. Das Messingschild, auf dem jeher sein Nachname stand und damit das Haus als Heim der Familie Beckmann deklariert, fehlt. Stattdessen wohnt nun in diesem Haus eine Frau Kramer, die ihm „mit einer gleichgültigen, grauenhaften, glatten Freundlichkeit, die furchtbarer ist als alle Rohheit und Brutalität“ mitteilt, dass sich seine Eltern umgebracht haben, ja sie haben sich „selbst endgültig entnazifiziert.“
Die Nachricht über den Tod der geliebten Eltern lässt Beckmann seelisch zusammenklappen. Statt wie bei den anderen Szenen resigniert sich abzuwenden, wird Beckmann wütend und beginnt Frau Kramer zu drohen: „Ich glaube, es ist gut, wenn Sie die Tür zumachen, ganz schnell.“ Und ein weiteres Mal quietscht die Tür und Beckmann steht draußen, allein, nur mit seiner Wut und dem Anderen, der ihn zu beschwichtigen versucht. Dies gelingt ihm aber nicht, denn Beckmann ist nun so in Rage, dass ihm gar Mordgedanken kommen. Brüllend und schreiend mit voller Wut beklagt sich Beckmann über sein eigenes Leben, über den Anderen und über die Gesellschaft: „Wer redet heute von zwei Toten!“. Bei all seiner Anklage und Wut erkennt er aber nicht, dass seine Eltern nicht nur unschuldige Opfer des Krieges waren.
In dieser zügellosen Wut trifft Beckmann ausgerechnet auf Gott, dem er sogleich die Schuld für den Tod seines Sohnes und für den Tod der elf Männer die er im Krieg führte, verantwortlich macht. Für Beckmann ist Gott ein „weinerlicher Theologe“, dem seine Stimme leise geworden ist – „zu leise für den Donner unserer Zeit.“
Statt dem Leben wendet sich Beckmann, trotz der Einwände des Anderen, dem Tod zu. Dieser betritt die Bühne als Strassenfeger. Ein Beruf, der Altes, Abfall oder Verwestes beseitigt und aufräumt. Aus Beckmanns Sicht ist sein Leben nichts mehr Wert, in einer Gesellschaft die ihn ablehnt und sich damit zu Mörder macht. „Leben? Ich liege doch auf der Straße, und alles, alles, du, alles ist aus. Ich jedenfalls bin tot.“ „Die andern sind Mörder.“
Diese von ihm betitelten „Mörder“ tauchen anschließend in seinem Traum nacheinander auf. Erst der Oberst, dann der Direktor, Frau Kramer und anschließend seine Frau. In den Dialogen mit ihnen klagt er sie an, erntet aber nur das schon bekannte Verhalten. Die Skrupellosigkeit und Ignoranz des Oberst bekommt Beckmann beispielsweise gleich am Anfang des Dialogs zu spüren, als dieser behauptet: „Ich kenne sie doch gar nicht, Mann. Nie von einem Beckmann gehört.“
Auch der Direktor kennt ihn zunächst nicht und kann sich auch nicht an seinen Namen erinnern. Auf den Tod angesprochen ist sich der Direktor der Tragik bewusst, vertritt aber die These das der Tod Beckmanns unabdingbar war: „Sie waren eben einer von denen, von den Millionen, die nun mal humpelnd durchs Leben müssen und froh sind, wenn sie fallen. In die Elbe, in die Spree, in die Themse – wohin, ist egal. Eher haben sie doch keine Ruhe.“
Während der Oberst, der Direktor und Frau Kramer wenigstens noch Worte mit Beckmann wechseln, würdigt sein Frau ihm keines Blickes. Sie hört ihn auch nicht, sodass das Beckmanns Wehklagen in der Leere verhallt.
Gerade als sich Beckmanns Leben zu Ende neigt: „Alle Laternen sind ausgegangen, alle“, taucht das Mädchen auf, dass sogar nach ihm sucht. Sie gesteht ihm ihre Liebe, doch Beckmann ist tot. Bei diesem erwacht nach diesem Geständnis aber wieder der Lebensmut. Der noch junge Keim wird durch das Auftauchen des Einbeinigen aber genauso schnell zerstört, wie er unerwartet auftauchte. Dieser bezeichnet nun Beckmann als Mörder, da er sich in die Elbe gestürzt habe, nachdem er Beckmann bei seiner Frau überrascht hatte: „Ja, Beckmann, du hast mir meinen Platz weggenommen. Auf meinem Sofa, bei meiner Frau, von der ich drei Jahre lang geträumt hatte, tausend sibirische Nächte!“
Nachdem der Einbeinige Beckmann versichert, dass er „wenigstens in aller Ruhe tot sein kann“, wacht Beckmann aus seinem Traum auf. Im nachfolgenden Monolog lässt Beckmann seine Geschichte Revue geschehen und bezeichnet sich darin als „gemordeten Mörder“. Ein klares Resümee kann er aber nicht ziehen, zu viele Fragen bleiben für ihn offen: „Hab ich kein Recht auf meinen Tod? Hab ich kein Recht auf mein Selbstmord? Soll ich mich weiter morden lassen und weiter morden? Wohin soll ich gehen? Wovon soll ich leben? Mit wem? Für was? Wohin sollen wir denn auf dieser Welt?
Die Zusammenfassung ist schwer zu verstehen
wir wollen eine arabische übersetzung
Herzchen, KEIN klassisches Drama endet nach der 5. Szene! Die enden alle nach dem 5. Akt! Stücke bestehen aus Akten und Akte aus Szenen. Nichts Anderes!
DIe Zusammenfassung ist etwas unübersichtlich, aber du hast alles Erwähneneswerte gesagt und einen guten, ausbaufähigen Stil!
Danke für das Uploaden.